Landesheimatspiele der Provinz Westfalen auf dem Hohenstein bei Witten

Die ehemalige Freilichtbühne auf dem Hohenstein

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Die Leitung der Freilichtspiele auf dem Hohenstein hatte

Dr. Konrad Maria Krug

Geboren am 21. August 1892 in Düren/Rheinland als Sohn eines Schulrats und Landtagsabgeordneten. 1912 Abitur am Gymnasium in Düren. Von 1912 bis 1914 Studium der Theologie und Philosophie in Bonn und von 1914 bis 1917 der Philologie in Münster und Bonn. Gleich nach dem Ersten Weltkrieg gründete er in Münster die Laienspielgruppe Das Feuerschiff, mit der er Freilichtaufführungen vor dem Münsterischen Dom inszenierte. 1917 Lehramtsprüfung in Münster. 1919 Zusatzprüfung in Münster für eine erweiterte Lehrbefugnis. Von 1917 bis 1919 Vorbereitungsdienst für das höhere Lehramt an einem Gymnasium in Münster. Gleichzeitig 1918/1919 Anstellung an einer Oberrealschule in Münster. Von 1919 bis 1921 war er Studienassessor an der Oberrealschule in Münster und von 1921 bis 1925 an der Städtischen Realschule in Telgte. 1923 Promotion zum Dr. phil. 1925/1926 Beurlaubung zur Abhaltung von Laienspielen. Für einige Zeit war er Privatlehrer auf der Surenburg bei der Familie von Heereman. Anschließend war er Lehrer am Paulinum in Münster und ab 1927 Studienrat am Realgymnasium in Witten. Von 1948 bis zu seiner Pensionierung 1958 leitete er als Oberstudiendirektor das Gymnasium in Neheim-Hüsten. Er starb am 29. Januar 1964 in Münster.

1923 gründete er die Heimatfestspiele Tecklenburg und 1926 die Landesheimatspiele der Provinz Westfalen auf dem Hohenstein in Witten. In den sechs Jahren ihres Bestehens wurden über eine Millionen Besucher gezählt. Damit machte er den Wittener Hohenstein zur größten Freilichtbühne Westfalens und zu einer der größten Freilichtbühnen Deutschlands. Mit der Spielzeit 1931/1932 stellte die Bühne ihren Spielbetrieb ein.

 Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren


Die Zeit in Witten

In Witten war Dr. Konrad Maria Krug ab dem 01. April 1927 als Studienrat am Realgymnasium (heute Ruhr-Gymnasium) tätig. Er unterichtete in den Fächern Religion, Französich, Deutsch und Geschichte.

Homepage des Ruhr-Gymnasium Witten

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Dr. Konrad Maria Krug, kam mit seiner Ehefrau Anna Sophia Henriette (* 12.10.1892) sowie den Kindern Wolfgang, Erika und Ingeborg im Januar 1928 von Münster nach Witten. Hier wohnte die Familie ab dem 27. Januar 1928 in der Roonstraße 10 (heute Uthmannstraße). Die jüngste Tochter Isolde wurde am 07.04.1928 in Witten geboren.

 

Im Programmheft "Siegfried" von 1928 ist eine Widmung von Dr. Konrad Maria Krug an seine jüngste Tochter Isolde "Isolde zu eigen" (siehe Programmheft). Sein Sohn Wolfgang spielte 1929 bei den Landesheimatspielen als 12 jähriger Junge den Knaben Walter (siehe Postkarte) in dem Schauspiel "Wilhelm Tell".

 

Ab dem 12. März 1932 wohnte die Familie Krug im Surmannsholt 6.

 

 

Im Juli 1943 wurde die „Oberschule für Jungen“ nach stetig zunehmenden Bombenangriffen der Alliierten auf Städte des Ruhrgebiets in das als „sicher“ geltende Konstanz am Bodensee verlegt, das Kollegium wurde aufgeteilt. 10 Lehrkräfte begleiteten die jüngeren Schüler nach Konstanz. Der Studienrat Dr. Konrad Maria Krug fuhr mit den Schülern nach Konstanz-Wollmatingen, wo er auch das Lager leitete (Eintrag in der Unabkömmlichkeits-Karte vom 7.10.1943). Wahrscheinlich war für die Sommermonate ein Zeltlager errichtet worden, denn mit dem Schulbeginn wohnten die Schüler in Privatquartieren. Kurz nach Kriegsende wurden die Kinder in ihre Heimat zurückgebracht.

Homepage des Ruhr-Gymnasium Witten; UK-Karte vom 07.10.1943 aus Konstanz; Stadtarchiv Konstanz

 

Die älteste Tochter Erika Hülsmann, geb. Krug (* 04.08.1918 in Münster) hat 1943 in Witten geheiratet. Der Sohn Wolfgang (* 14.02.1917 in Münster) ist am 01. Juni 1944 im Krieg gefallen. Die Tochter Ingeborg Godde, geb. Krug (* 27.07.1924 in Münster) hat 1946 geheiratet und meldete sich dann nach Paris ab.

Am 29.03.1951 meldete sich die Familie Krug mit Tochter Isolde von Witten nach Neheim-Hüsten ab.

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Ab den 01. November 1948 leitete Dr. Konrad Maria Krug als Oberstudiendirektor das Neusprachliche-Gymnasium (heute Franz-Stock-Gymnasium) in Neheim-Hüsten.

Brief Stadtdirektor Neheim-Hüsten an Dr. Krug vom 23.09.1948


Isolde Nüsing, geb. Krug meldete sich am 22.08.1953 von Neheim-Hüsten nach Münster um.

Dr. Konrad Maria Krug und Ehefrau Anna Sophia Henriette sind am 22.04.1955 ebenfalls von Neheim-Hüsten nach Münster verzogen.

Stadtarchiv Arnsberg

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Dr. Konrad Maria Philipp Krug (so der genaue Name) starb am 29. Januar 1964 in Münster.

Ehefrau Anna Sophia Henriette, geb. Koch verstarb am 19.04.1981 in Münster.

Die jüngste Tochter Isolde Nüsing, geb. Krug ist am 02.10.2004 in Münster verstorben.

Stadtarchiv Münster

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Diese Seite wurde erstellt am 09.10.2008 und zuletzt aktualisiert am: Dienstag, 27.05.2014