Landesheimatspiele der Provinz Westfalen auf dem Hohenstein bei Witten

Die ehemalige Freilichtbühne auf dem Hohenstein

    Das Spieljahr 1928    

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Volksspiel "Siegfried" (Die Nibelungen) von Friedrich Hebbel

Vorbemerkung

Die Klage, daß im Umkreise der deutschen dramatischen Literatur immer noch die Stoffe fehlen, die sich für die Aufführung großer Volksspiele eignen, - deren Wesen die Darstellung von Volk für Volk mit den Mitteln volksgemäßer Kunst ist, - ist immer noch nicht verstummt. Schillers "Wilhelm Tell" wird als das Volksstück der deutschen Literatur bezeichnet. Dem "Tell" kann man für die klar erkannten Aufgaben des deutschen Volksspiels oder Heimatspiels, dessen Spielraum die freie Natur ist, auch bis heute noch kein ähnliches Stück an die Seite stellen. So wird man bei der Suche nach einem geeigneten Spielstoff immer wieder auf Zugeständnisse angewiesen sein.

Bei solcher Einschränkung vielleicht ist keine Gestalt der deutschen Mythologie, und neben Wittekind und Barbarossa auch keine der deutschen Geschichte, deutscher Jugend und deutschem Volk so vertraut, wie die mythische Lichtgestalt des jungen Siegfried.

Wohl ist es nicht das Nibelungenlied selbst, das in seiner epischen Breite heute noch dem deutschen Volk Kunde gibt von jenem uralten Naturmythos, der erzählt von Siegfried und Kriemhild und von der Nibelungen Not. Von allen dramatischen Bearbeitungen - es gibt deren fast ein halbes Hundert - ist neben Wagners Musikdramen wohl die bekannteste Friedrich Hebbels Trilogie "Die Nibelungen". Deren beiden ersten Teile (Der gehörnte Siegfried und Siegfried Tod) liegen auch dem hier vorliegenden Text zu Grunde.

Ich hoffe, daß ein Werk entstanden ist, daß seinem Inhalt und seiner Form nach gestattet, es als ein "Volksspiel vom Helden Siegfried" zu bezeichnen.

Witten/Ruhr, am 7. April 1928

Konrad Maria Krug

(Aus dem Programmheft von 1928)

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Spielzeit Juni bis Oktober 1928, nur noch zweimal pro Woche, die Zahl der Mitspieler wurde halbiert.

Programmheft 1928  Programmheft 1928  Programmheft 1928, Personen des Spiels  Programmheft 1928, Widmung an die jüngste Tochter Isolde

Siegfrieds Auszug von seines Vaters Burg - König Siegmunds Burg zu Xanten am Rhein.

1. Akt - In drei Heerhaufen ziehen Siegmunds Mannen vor die Burg

(Seite 13, Programmheft 1928)

 

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3. Akt - 2. Szene - Siegfried tritt mit seinen Recken ein.

(Seite 36, Programmheft 1928)

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3. Akt - 3. Szene - Ute und Kriemhild treten auf.

(Seite 37, Programmheft 1928)

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Siegfried, Thronfolger aus Xanten und Kriemhild, Königstochter aus Burgund


Die folgenden Bilder auf dieser Seite von: Gunthilde Sohn, Enkelin von Ernst Heinrich Fischer, Mitspieler der Landesheimatspiele auf dem Hohenstein von 1926 bis 1930.

  

links: Ernst Heinrich Fischer (* 1895 † 1987) als Hagen von Tronje, rechts: E. Bahne als Dankwart (Hagens Bruder)

      

(Bild links) Hildegard Koch, geb. Klein als Brunhild, Königin von Isenland (Bild rechts mit Kriemhild)

  

Bild links, (von links) Krimhild, Brunhilde (Hildegard Koch) Siegfried und Hagen von Tronje (Ernst Heinrich Fischer). Bild rechts, (von links) Siegfried, Kriemhild, (dritte von rechts) Brunhilde (Hildegard Koch), (zweiter von rechts) Dankwart (E. Bahne), (ganz rechts) Hagen von Tronje (Ernst Heinrich Fischer) vorn sitzend Giselher und Gernot, die Brüder Gunthers.

  

Bild links: E. Bahne als Dankwart (Hagens Bruder), Mitte: Gernot und Giselher (Brüder Gunters), Rechts: Albericht mit dem Schwert „Balmung“ (Albericht ist der König der Zwerge und Hüter des Nibelungenschatzes).

von links: Brunhilde (Hildegard Koch), daneben Dankwart (E. Bahne) mitte hinten: Hagen von Tronje (Ernst Heinrich Fischer) daneben Konrad Maria Krug, vorne: Albericht, Hüter des Nibelungenschatzes.

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Die Wittener Künstlerin Elisabeth Schmitz (*1886 † 1954) hat die originalgetreuen Kostüme in langer, aufwendiger Arbeit nach alten Dokumenten und Trachtenbüchern entworfen.

Die Landesheimatspiele wurden von 150.000 Zuschauer besucht.

Blome: 40 Jahre Stadtverwaltung, S.87

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Diese Seite wurde erstellt am 09.10.2008 und zuletzt aktualisiert am: Mittwoch, 23.10.2013