Kloster der Karmelitinnen "Maria, Vermittlerin aller Gnaden", Witten
Karmelitinnen des Teresianischen Karmel
Orden der unbeschuhten Karmelitinnen
Ordo Carmelitarum Discalceatorum (OCD)
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Glocken der Klosterkirche
Im Turm der Klosterkirche hängen zwei Bronze-Glocken die 1690 von Sigmund Götz in Breslau gegossen wurden. Die Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt und kamen zum Hamburger "Glockenfriedhof". Nach dem Ende des Krieges war man bemüht, die verbliebenen Glocken den zuständigen Gemeinden zurückzugeben. So haben rund 12600 Glocken ihre Heimatgemeinde wiedergefunden. Es lagerten in Hamburg jedoch noch rund 1300 Glocken aus den deutschen Ostgebieten jenseits der Oder- und Neiße-Linie. Ihr Schicksal war vollständig unbestimmt. Die polnische Militärmission verlangte die Herausgabe dieser Glocken. Die britische Militär-Regierung hatte dagegen die Glocken beschlagnahmt und ihre Freigabe verboten. Die Kosten für die Bewachung und Lagerung der Glocken wollte, oder konnte auch keiner bezahlen. So wurde vorgeschlagen, die Glocken an bedürftige Gemeinden auszugeben. Nach Anweisung der Militärregierung mußten die Glocken im Bundesgebiet bleiben. Die genaue Aufschlüsselung der Glocken hatte ergeben, daß rund 600 Glocken aus evangelischen und rund 700 Glocken aus katholischen Gemeinden kamen. Entsprechend dieser Aufschlüsselung sind den beiden oberen deutschen Kirchenregierungen die Glocken zur Ausgabe an bedürftige Patengemeinden zur Verfügung gestellt worden.
Das Schicksal der deutschen Kirchenglocken, Ausschuß für die Rückführung der Glocken, 1952
Die kleine Glocke, Ton ais¹, mit 900 mm Durchmesser hat ein Gewicht von 486 kg.
Die Inschrift der Glocke: DULCE MELOS Clango + SANCTORIUM GAUDIA TANGO + DEFUNCTOS PLANGO + VIVOS VOCO +
Süßen Klang lass ich erschallen + erwecke die Freude der Heiligen + betrauere die Toten rufe die Lebenden + Die Blitze breche ich.
BENEFICO ILLUST DD COMITIS CAROLI DE GELLHORN TEC
Durch Spende des erlauchten Herrn Grafen Karl von Gellhorn usw.
Auf der Rückseite der Glocke : SUB CURATIA A.R.D SIGISMUNDI CAROLI FORSTER EIUSQUE INSTITUTO NOVITER REFUSA ORBI INTONI
Während der Amtszeit des hochwürdigen Herrn Sigismund Karl Forster nach seiner Anweisung neu gegossen. Ich erschalle dem Erdkreis.
Auf dem Schlagring: SIGMUND GÖTZ GOSS MICH IN BRESLAW 1690.
Die Glocke hing bis 1943 im Turm der kath. St. Jacobus-Kirche in Peterswaldau.
Kloster der Karmelitinnen, Witten; Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Die zweite Glocke, Ton fis¹, hat einen Durchmesser von 1100 mm und ein Gewicht von 603 kg.
Die Inschrift der Glocke: BENEFICO ILLUST DD COMITIS CAROLI DE GELLHORN TEC
Durch Spende des erlauchten Herrn Grafen Karl von Gellhorn usw.
Auf der Rückseite der Glocke : SUB CURATIA A.R.D SIGISMUNDI CAROLI FORSTER EIUSQUE INSTITUTO NOVITER REFUSA ORBI INTONI
Während der Amtszeit des hochwürdigen Herrn Sigismund Karl Forster nach seiner Anweisung neu gegossen. Ich erschalle dem Erdkreis.
Auf dem Schlagring: SIGMUND GÖTZ GOSS MICH IN BRESLAW 1690.
Die Glocke hing bis 1943 im Turm der kath. St. Michaelis-Kirche in Schlaupitz.
Zum Abschluß der Einweihung der Klosterkirche, am 18. November 1956, ertönte zum ersten mal aus dem Glockenturm der Klang der beiden altehrwürdigen Glocken aus dem Schlesierland über die Wittener Höhen.
Kloster der Karmelitinnen, Witten; Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Hier kann man die beiden Glocken der Klosterkirche hören
Auf dem Dach des Schwesterngebäudes hängt in dem kleinen Glockenturm eine Bronzeglocke die im Frühjahr 1956 in Gescher von der Fa. Petit & Gebr. Edelbrock gegossen wurde.
Die Glockenweihe durch Prälat Gerhard Baumjohann (* 1898 † 1977) war am 5. April 1956, zugleich mit dem Richtfest der Klosterkirche.
Die Glocke, Ton h¹, hat eine Gewicht von 300 kg und einen Durchmesser von 800 mm.
Die Glockeninschrift: Ave Maria + Regina decor Carmeli
Gegrüßest seist du Maria + Königin und Zierde des Karmels
Kloster der Karmelitinnen, Witten; Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Sonntag, 18.10.2015